Geruchsentwicklung auf Gefahrgut-LKW

Einsatz-Nummer: 
135/136 - 2014
Einsatz-Zeit: 
Montag, 29. Dezember 2014 - 20:53
Einsatzort: 
BAB27 - Han-HB, Rastplatz Baden
Einsatzart: 
Gefahrguteinsatz

Ein aufmerksamer Verkehrsteilnehmer hatte starke Gerüche von einem vor ihm fahrenden LKW mit Gefahrgut-Kennzeichnung bemerkt und umgehend die Polizei alarmiert.
Diese geleitete den LKW auf den wenig frequentierten Rastplatz Badener Holz entlang der BAB 27 Fahrtrichtung HAN-HB.

Da es sich offensichtlich um einen LKW mit Gefahrgut (Kennzeichnung mit oranger Warntafel) handelte, wurde parallel zur Meldung bereits die zuständige Gefahrgutgruppe Langwedel sowie der GW-Mess des GG-Zuges zur Fachberatung alarmiert.

Alle Einheiten trafen fast zeitgleich auf dem Rastplatz ein, der daraufhin für den allgemeinen Fahrzeugverkehr gesperrt wurde.

Die erste Erkundung bestätigte die gute Nase des meldenden Autofahrers. Es gingen tatsächlich stark wahrnehmbare Gerüche von dem LKW aus. Der Feuerwehr wurden umgehend die Ladepapiere des LKW's übergeben, so das man sich einen groben Überblick verschaffen, und eine erste Gefahreneinschätzung vornehmen konnte. Der LKW gehörte zu einer Firma die auf Gasleitungsbaustellen arbeitet.

Umgehend wurde ein Trupp unter Atemschutz zur Erkundung mit entsprechender Messtechnik eingesetzt.

Die parallel ebenfalls alarmierte Ofw Achim wurde in einem Bereitstellungsraum auf der Rastanlage Langwedel-Goldbach beordert, da die Platzverhältnisse auf dem Rastplatz Badener-Holz für alle Einsatzkräfte nicht ausreichend waren. Ebenfalls alarmiert, die SEG-Gefahrgut des DRK sowie der ORGL. Erstgenannte Einheit brauchte aufgrund der Abstimmung mit dem ORGL vor Ort nicht mehr ausrücken.

Während der Erkung meldete sich bereits der Firmenverantwortliche bei der Einsatzleitung und gab zweckdienliche Hinweise. Die Erkundung bestätigte die Richtigkeit der Ladung gemäß den Ladepapieren. Es handelte sich hierbei um s.g. Odorierungsmittel für die Gasversorgung, welches einen intensiven und charakterristischen Geruch hat. Leckstellen an der Ladung konnten nicht festgestellt werden, auch waren die Messergebnisse negativ. Nach Rücksprache zwischen dem Fachberater des GG-Zuges und dem Firmenverantwortlichen konnte geklärt werden, das es sich um Restanhaftungen von der Abfüllung des transportierten Produktes handelte, die sich entsprechend Geruchlich nieder schlugen.

In Abstimmung mit der Einsatzleitung und der Polizei konnte der Einsatz aufgrund dieser Erkenntnisse beendet werden, da keine Gefahr von dem LKW ausging. Danach wurde dem LKW die Weiterfahrt ermöglicht, und die Polizei entlies ihn in Richtung seines Fahrtziels Bremen.

Einsatzende:    21:45 Uhr

Eingesetzte Fahrzeuge: 
Weitere Kräfte: 
Gefahrgutgruppe Langwedel