Verkehrspräventionstag des Gamma

Text und Foto: Achimer Kreisblatt:

Alkohol und Drogen am Steuer können üble, tödliche Folgen haben. Das bekamen die drei elften Klassen des Gymnasiums am Markt (Gamma) gestern beim Verkehrspräventionstag eindrucksvoll vor Augen geführt. Polizisten, Kräfte der Sucht-Fachstelle und Feuerwehrleute mischten dabei kräftig mit.

Zum Abschluss erlebten die Schülerinnen und Schüler in einer spektakulären Vorführung auf dem Schulhof, wie aufwendig es ist, eine eingeklemmte Person aus einem Autowrack herauszuschneiden. Nahezu eine Schulstunde benötigten die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Achim, um den demolierten Wagen mit schwerem Gerät auseinander zu nehmen und das Unfallopfer zu bergen.

Auf Initiative von Thorsten Strier, Leiter des Polizeikommissariats Achim, hatte Saskia Entelmann, Fachobfrau für Biologie am Gamma, den aktions- wie lehrreichen Vormittag organisiert. „Wenn nur ein Jugendlicher dadurch nicht verunglückt, hat es schon was gebracht“, hoffte ihre Kollegin Sabine Büchner auf die abschreckende Wirkung der Veranstaltung.

Zunächst berichteten Polizisten, die sich beim Fahrschulprojekt der Polizeiinspektion Verden/Osterholz für verkehrssicheres Verhalten von jungen Menschen einsetzen, den Pennälern über schwere Unfälle in der Region. Videos untermauerten das Gesagte. Die Schüler spielten aber auch einen Verkehrsunfall nach, bei dem in Kirchweyhe gleich vier junge Menschen tödlich verunglückten. Obwohl der Fahrer betrunken war, stiegen die Freunde damals zu ihm ins Auto, das schon bald rasend schnell über eine Landstraße brauste und sich schließlich in dramatischer Weise um einen Baum wickelte.

Daniela Papazoglu und Nina Spiedt vom Team „Fahr clever – fahr clean“ von der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention des Diakonischen Werks im Kreis Verden leiteten die Elftklässler zu Rollenspielen an. Dabei ging es zum Beispiel um das Thema „Gruppendruck“. Die Gymnasiasten setzten sich damit auseinander, wie es ist, wenn andere einen zwingen wollen, Alkohol und Drogen zu nehmen oder schneller zu fahren. „Dabei haben wir auch Lösungen entwickelt“, sagte Papazoglu.

Und am Ende rauschte die Feuerwehr mit dem brandneuen Rüstwagen, einem Lösch- und dem Einsatzleitfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn auf den Hof. Dort stand ein zerbeultes Auto. Ortsbrandmeister Thomas Köster erläuterte den umstehenden „Gammanern“ über ein Megafon das Szenario mit dem schwer verletzten und auf dem Sitz eingeklemmten Fahrer.

Feuerwehrmänner rückten unterdessen mit einer Rettungsschere und einem Spreizer an; in einer kraft- und zeitraubenden Aktion „knackten“ sie das Autodach und einen Kotflügel, um das Unfallopfer befreien zu können. „Schon ziemlich beeindruckend“, kommentierte eine Schülerin das Geschehen.

„Aufschlussreich“ sei der Präventionstag gewesen, bilanzierte Riikka Hoffmann am Mittag. „Erschreckend, was Alkohol für schlimme Folgen haben kann.“ Ein Unfall, merkte ihr Mitschüler Leon Geffken mit Blick auf die Unterrichtsstunden der besonderen Art an, könne sich aber auch auf die Psyche der Beteiligten böse auswirken.

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