Brennender Gefahrgut-LKW
Am späten Mittwochabend wurde die Feuerwehr Achim zunächst zu einem Fahrzeugbrand auf die A27 alarmiert. Während das Tanklöschfahrzeug durch die ersten Kameraden besetzt wurde, meldete die Leitstelle, dass es sich um einen Gefahrgut-LKW handele, der sich noch mit Schritttempo auf der Autobahn bewege. Abgesichert durch die Autobahnpolizei und den ELW verließ der LKW die Autobahn an der AS Achim Nord und kam an der Tangente zur Embser Landstraße zum Stehen.
Auf Sicht war bereits eine Rauchentwicklung am hinteren rechten Reifen zu erkennen. Aufgrund des geladenen Gefahrguts wurde zunächst die Embser Landstraße weiträumig gesperrt, ein Löschangriff vorbereitet, erkundet und der Gefahrgutzug des Landkreises nachalarmiert.
An dem LKW hatte sich augenscheinlich eine Bremse festgesetzt und die Bremsscheibe so stark erhitzt, dass der Fahrer im Seitenspiegel Flammenbildung erkennen konnte, woraufhin er den Notruf absetzte.
Glücklicherweise breitete sich das Feuer nicht weiter aus und es kam zu keinem Austritt des Gefahrguts. Die Bremse selbst jedoch hatte weiterhin teilweise über 300°C und musste daher vorsichtig runtergekühlt werden. Das kann einige Zeit in Anspruch nehmen, da sich das Metall durch die Hitze im Kern immer wieder auf mehrere hundert Grad erhitzen kann.
Unter schweren Atemschutz ging ein Trupp mit C-Rohr vor und kühlte zunächst mit geringer Wassermenge die Bremsen ab. Da der plötzliche Temperaturabfall durch das kalte Wasser den Reifen selbst zum Platzen bringen kann, musste hier mit besonderer Vorsicht vorgegangen werden.
Nach erstem Kühlerfolg untersuchte der Messtrupp des Gefahrgutzugs den Auflieger mit speziellem Messgerät und konnte keinen Austritt von Gefahrgut feststellen.
Dadurch konnten die ersten Kräfte die Einsatzstelle bereits wieder verlassen, während die Bremse weiterhin gekühlt wurde. Nach ca. 90 Minuten konnte die Einsatzstelle dann an die Polizei und einen Abschleppunternehmer übergeben werden.