Pkw stürzt in Lichtschacht, eine Person eingeschlossen
Am 07.07.2023 wurden der Rettungsdienst, die Polizei sowie die Ortsfeuerwehren Uphusen und Achim zu einem Verkehrsunfall mit eingeschlossener Person alarmiert.
Der zuerst eintreffende Rettungsdienst bestätigte die Meldung. Die Kräfte der Ortsfeuerwehr Achim trafen nach der Fahrt durch die Stadt hinter den Uphuser Kräften ein.
Ein Pkw war von einem Parkplatz über einen Kantenstein und eine Beeteinfassung gefahren und seitlich, mit der Fahrerseite zuerst, in einen etwa zwei Meter tiefen Lichtschacht gestürzt. Hier lag der Pkw auf der Fahrerseite und war leicht in die Dachlage gekippt. Der Fahrer konnte sich aus eigenen Kräften nicht befreien. Lediglich die hintere Tür der Beifahrerseite und der Kofferraumdeckel ließen sich öffnen. Zu allem Überfluss begrub der Pkw noch eine in dem Lichtschacht aufgebaute Klimaanlage unter sich.
Folgende Probleme wurden zusammen mit den Uphuser Kräften erkundet:
- Der Pkw könnte weiter abrutschen bzw. nachsacken
- Die beschädigte Klimaanlage könnte noch unter Strom stehen
- Aus dem Pkw könnten Betriebsmittel auslaufen
- Der Fahrzeugführer muss aus dem Pkw befreit werden und dafür eine Rettungsöffnung geschaffen werden
Mit dem Material des Rüstwagens wurde der Pkw so unterbaut, dass er nicht mehr nachrutschen konnte. Die Klimaanlage konnte aus dem Gebäude heraus abgestellt werden und eine Erkundung am Pkw ergab, dass offensichtlich keine Betriebsstoffe auslaufen. Der Brandschutz an der Einsatzstelle wurde dennoch sichergestellt und eine Zugangsöffnung zum Patienten zunächst durch die hintere Beifahrertür, später durch den Kofferraum, ermöglicht. Zum Glück ergab die Anamnese am Patienten, dass dieser ansprechbar und offensichtlich nur leicht verletzt war. Er konnte sich aber in der misslichen Lage nicht selbstständig bewegen.
Der weitere Plan zur Rettung des Fahrers war, den Pkw mit dem Dach von der Gebäudewand mittels Seilwinde und Umlenkrolle zu ziehen und somit Platz auf der Beifahrerseite für eine große Seitenöffnung mittels Schere und Spreizer zu schaffen. Der Gedanke der Entfernung des Daches wurde vorerst verworfen. Somit befand sich der Einsatz der Seilwinde in Vorbereitung.
Im Innern des Pkw konnte unterdessen die hintere Rückenlehne komplett umgeklappt werden. Nachdem auch die Rückenlehne des Fahrersitzes dann etwas nach hinten gedreht werden konnte, ergab sich die Möglichkeit, den Patienten nahezu achsgerecht mit dem Spineboard nach hinten aus dem Pkw zu holen. Dazu wurde der Patient im Pkw auf das Spineboard gezogen und darauf mittels Klettbändern fixiert. Im Anschluss konnte der Patient mit vereinten Kräften auf dem Spineboard durch den Kofferraum nach hinten / oben aus dem Pkw gehoben werden.
Erleichterung machte sich breit, als sich der Fahrzeugführer dann auf der Trage des Rettungsdienstes aufrichtete und sich nahezu unverletzt bei den eingesetzten Kräften bedankte.
Somit war es den Uphuser und Achimer Kräften erneut durch gute Zusammenarbeit gelungen, eine eingeschlossene Person aus einem Fahrzeug zu befreien.