Jubiläumswochenende - ein Erfolg auf ganzer Linie

Ein arbeitsintensives, einsatzreiches, kräftezehrendes, aber dennoch wunderschönes Wochenende neigt sich dem Ende entgegen.

Die Jubiläumsveranstaltung der Ortsfeuerwehr Achim - Ein Erfolg auf ganzer Linie im chronologischen Abriss:

Freitag, 27.05.2016

Am vergangenen Freitag fand anlässlich der Jubiläumsfeier der Ortsfeuerwehr Achim ein Kommersabend mit geladenen Gästen aus Politik, Gesellschaft und dem Feuerwehr- und Rettungswesen statt.

Die ersten Kameraden befanden sich für die anstehenden Vorbereitungen am Freitagmorgen bereits im Feuerwehrhaus, als der Gefahrgutzug sowie der Rüstwagen in das benachbarte Thedinghausen alarmiert wurden (siehe hierzu ENR 047/048-2016).

Diesem zeitlichen Rückschlag zum Trotz schaften es die zurückbleiben Kameraden dennoch bis zum Abend die Fahrzeughalle in eine dem Anlass entsprechende Festhalle umzugestalten.

Gegen 18:30 Uhr eröffnete der stellvertretende Stadtbrandmeister Ralf Mühlenstedt die Veranstaltung.

Dem Achimer Ortsbrandmeister Thomas Köster gehörte traditionell das erste Wort des Abends.

In seiner Ansprache gab Köster einen historischen Rückblick auf die Gründungsjahre der Wehr im Jahre 1891. Der eine oder andere lebensältere Kamerad geriet bei dem Rückblick auf ehemalige Fahrzeuge in wehmütige Stimmung. Köster betonte, dass trotz der Freude über einen modernen Fuhrpark auch stets Erinnerungen an den ausgemusterten Fahrzeugen hängen blieben. Umso stärker sei die Freude, die aus den Gründungsjahren erhaltene, dank der Alterskameraden noch immer einsatzbereite Handdruckspritze im Bestand der Feuerwehr Achim zu wissen.

"Die Bürgerinnen und Bürger in Achim können beruhigt schlafen!"

Ein besonderes Lob gehe auch an die Kameraden der Einsatzabteilung, die trotz der hohen Einsatzbelastung in den vergangenen Jahren stets eine gute Kameradschaft und einen aussergewöhnlichen Zusammenhalt gezeigt hätten. Der hohe Ausbildungsstand sowie der moderne Fuhrpark mache die Ortsfeuerwehr Achim zu einer leistungsstarken Feuerwehr, nicht zuletzt ermöglicht durch die Unterstützung der Arbeitgeber sowie der Familien der Kameraden. Am Ende seiner Ansprache bedankte sich Köster bei der Verwaltung, dem Förderverein sowie allen Abteilungen der Feuerwehr Achim für die gute Zusammenarbeit und schloss mit den Worten: "Ich bin mir sicher, die Bürgerinnen und Bürger in Achim können beruhigt schlafen!".

Den Achimer Jugendfeuerwehrwart Ingo Knuppe erfreute es während seines Redevortrags besonders, dass diesem auch Gründungsmitsglieder der Jugendfeuerwehr lauschten. Auch nach 50 Jahren sei die Verbundenheit zur Jugendfeuerwehr noch immer gegeben, betonte Knuppe. Es folgte ein kurzer Rückblick auf Veranstaltungen und Aktivitäten der vergangenen Jahre, bei dem immer wieder deutlich wurde, wie hoch die Motivation der Jugendlichen und Betreuer bis heute ist. Diese stetige positive Entwicklung wünscht sich Knuppe auch für die folgende Jahren - einhergehend mit dem immer vorhandenen Verständnis der Eltern und der Ortsfeuerwehr.

Eine kleine Überraschung hatte im Anschluss der stellvertretender Ortsbrandmeister und ehemalige Jugendfeuerwehrwart Wolfram Esser: Eine überdimensionale und reichlich verzierte Torte wurde mit einem starken Augenzwinkern an Ingo Knuppe als symbolisches Dankeschön für die geleistete Arbeit übergeben.

"Ich bin stolz, Euch an meiner Seite zu haben!"

Der Stadtbrandmeister und stellvertretende Kreisbrandmeister Olaf Dykau überbrachte die Glückwünsche des Landkreises sowie des Kreiskommandos. Er hob in seiner Ansprache den hohen Idealismus und die stetige Opferbereitschaft der Kameradinnen und Kameraden hervor. Der Stellenwert der Jugendfeuerwehr sei so hoch wie nie zuvor. 90 % der aktiven Kameradinnen und Kameraden der Stadtfeuerwehr Achim kämen mittlerweile aus der Jugendfeuerwehr. Olaf Dykau richtete seinen besonderen Dank daher an Ingo Knuppe und das Team der Jugendfeuerwehr für immer wieder neue Innovationen. Am Ende seines Redebeitrages überbrachte Dykau die Glückwünsche des Kreisfeuerwehrverbandes und übergab ein kleines Präsent mit den abschließenden Worten: "Ich bin stolz Euch an meiner Seite zu haben!".

Das vorher ausgedrückte Vertrauen in die innovative Jugenarbeit wurde sogleich bestätigt: Mit zwei humorvollen Einlagen unterhielt die Jugendfeuerwehr das Publikum und trug so zur Kurzweiligkeit des Abends bei.

Der Achimer Bürgermeister Rainer Ditzfeld lies es sich nicht nehmen stellvertretend für die gesamte Verwaltung der Stadt Achim seine Glückünsche zu überbringen. In seiner Ansprache brachte er die besondere Wertschätzung der Achimer Bevölkerung zum Ausdruck und betonte den hohen gesellschaftlichen Stellenwert aller sechs Ortsfeuerwehren der Stadt.

"....Das alles ist Achim....!"

Besonders erfreut zeigte sich Ditzfeld über die Tatsache, dass sich in Zeiten zunehmenden Egoismusses Bürger für Bürger engagieren, " Hand in Hand" und  immer in dem Bewusstsein die eigene Gesundheit zu riskieren. Rückblickend auf 125 Jahre seien durch dieses Engagement viele Menschenleben gerettet worden. Dies sei an diesem Wochenende der größte Grund zum Feiern.

Auch Ditzfeld kam nicht mit leeren Händen und übergab, bezugnehmend auf die bevorstehende Fahrzeugübergabe, neue Kennzeichenhalterungen als symbolische Wertschätzung. Getreu dem Motto der Feuerwehr "Einer für alle, alle für einen" tragen diese die Innenschrift (sinngemäß): "Bollen, Uesen, Borstel, Baden ..... Das alles ist Achim!"

 

Am Ende der Veranstaltung ergriff noch einmal der Stadtbrandmeister Olaf Dykau das Wort. Eine besondere Ehrung und feierliche Entlassung in den Ruhestand stand bevor: Johann Ditzfeld wurde nach 48 (in Worten achtundvierzig!) Jahren als Mitglied des Feuerwehrausschusses in den Ruhestand verabschiedet. Auch nach 48 Jahren "Einsatz in der Verwaltung" hätte Ditzfeld immer ein besonderes Augenmerk auf die Feuerwehr und die Achimer Bürger gehabt, so Dykau. Für dieses jahrzehntelanges, herausragendes Engagement wurde Ditzfeld mit den besten Glückwünschen ein Reisegutschein überreicht - in der freudigen Erwartung es jetzt etwas ruhiger angehen zu lassen.

Anschließend wurde ein Imbiss gereicht und der Abend konnte bei guten Gesprächen ruhig ausklingen.

Samstag, 28.05.2016

​Am Samstag richtete die Ortsfeuerwehr Achim den jährlich stattfindenden Stadtfeuerwehrtag aus. Das Gelände hinter dem Feuerwehrhaus verwandelte sich in ein Fest- und Wettkampfgelände.

Bereits am Vormittag maßen sich die ersten Gruppen der Jugendfeuerwehr beim Bundeswettbewerb. Der aus zwei Teilen bestehende Wettbewerb umfasst einen simulierten Löschangriff sowie einen feuerwehrtechnischen Staffellauf. Beide Übungen gilt es sowohl fehlerfrei als auch in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren. Der Staffellauf wurde auf dem Gelände des benachbarten Sportvereins durchgeführt..

Bevor gegen 14:00 Uhr die Leistungswettbewerbe der Einsatzabteilungen starteten, erfolgten die offiziellen Fahrzeugübergaben an ingesamt vier Ortsfeuerwehren. Hierzu waren Vertreter der Fahrzeughersteller angereist, die ihre Fahrzeuge zunächst symbolisch an den Achimer Bürgermeister Rainer Ditzfeld übergaben. Dieser übergab die Einsatzfahrzeuge nach kurzer Beglückwünschung an die Einsatzabteilungen seiner Feuerwehr.

Bei bestem Wetter konnten sich anschließend die Zuschauer an spannenden Wettbewerben, einem attraktiven Rahmenprogramm sowie allerlei kulinarischen Köstlichkeiten erfreuen. Die Wettbewerbsgruppe der gastgebenden Ortsfeuerwehr Achim hatte einen bis dahin geheimen Jux- Wettbewerb ausgearbeitet, der sich großer Beliebtheit erfreute und den einen oder anderen zuschauer zum Grinsen brachte.

Ein großes Grinsen im Gesicht hatten an diesem Tag auch unsere kleinen Gäste: Die Brandübunsanlge der Feuerwehr Achim öffnete ihre Tore. Jung und alt konnten so einen Einblick in die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger gewinnen.

Gegen 17:00 Uhr wurde es noch einmal spannend: Dier Siegerehrung der Kinder- und Jugendfeuerwehren stand bevor.

Die Gruppe aus Uphusen sicherte sich mit einem hervorragenden Punkteergebnis den ersten Platz der Jugendfeuerwehr.

Die Siegerehrung der Einsatzabteilung fand dann am Samstagabend im Gasthaus Zur Linde in Bierden statt. In feierlichem Rahmen erfolgten für die Beteiligten überraschend noch drei Beförderungen. Unter Ihnen befand sich auch ein Kamerad der Ortsfeuerwehr Achim: Oberfeuerwehrmann Philipp Garjewski, der aufgrund seiner Leistungen und seines Engagements im Gefahrgutzug des Landkreises zum Hauptfeuerwehrmann befördert wurde.

Bei der anschließenden Siegerehrung konnte sich die Wettbewerbsgruppe aus Achim mit überragendem Vorsprung zum Zweitplatzierten behaupten. Mit über 403 Punkten erreichte das Team um Wolfram Esser eine rekordverdächtige Leistung und behielt den Wanderpokal zum fünften Mal in Folge.

Während der Feierlichkeiten wurden die Ortsfeuerwehren Achim und Uesen zu einem Einsatz alarmiert (siehe hierzu ENR 049-2016). Glücklicherweise handelte es sich entgegen erster Meldungen um einen Fehlalarm, sodass die Veranstaltung im Anschluss in der Stimmung ungehindert fortgeführt werden konnte.

Die Ortsfeuerwehr Achim möchte sich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei allen Mitwirkenden bedanken. Viele helfende Hände ermöglichten uns allen eine kräftezehrende, aber überaus gelungene Veranstaltung, die noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Ohne Ihre/ Eure Hilfe wäre diese Veranstaltung so nicht möglich gewesen.